Mit Glockengeläut wurden zur Gottesdienstzeit um 9.30 Uhr die Kerzen vor dem Pfarrhaus entzündet. Geistliche Musik vom Balkon (Stefan Hofer, Trompete und Martin Lehmann, Piano) umrahmte die Andacht unter freiem Himmel für die Hinterbliebenen und mitfeiernde Gemeindemitglieder und ließ auch in diesen Zeiten und bei allem nötigen Abstand auf dem großen freien Platz Gemeinschaft in Trauer und Hoffnung spürbar werden. Den ganzen Tag über hatten Passanten Gelegenheit zur stillen Einkehr, zur Betrachtung der Galerie über den Kerzen am Kirchenzaun und zur Eintragung ins Fürbittenbuch. Auch die Kirche war zum persönlichen Gebet geöffnet.
Auch um 11.00 Uhr, um 16.00 Uhr und um 17.30 Uhr wurde eine Andacht gefeiert.
Vier Tage werden die namentlich gekennzeichneten Kerzen (gemeinsam mit den von Verwandten und FreundInnen hinzugestellten) nun brennen, zum stillen Gebet einladen und von der christlichen Hoffnung auf die Auferstehung künden:
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Er hat seinen eigenen Sohn für uns alle hingegeben -
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Gott ist hier, der gerecht macht.
Jesus Christus ist hier, der gestorben ist,
und den Gott auferweckt hat
und der nun bei Gott ist und für uns einsteht.
Wer will uns trennen von der Liebe Christi?
Trauer oder Angst oder Verfolgung oder Hunger
oder Kälte oder Gefahr oder Waffen?
Wir überwinden alles das durch den, der uns liebt.
Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Macht oder Gewalt,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes und keine Kreatur
uns trennen kann von Gottes Liebe ,
die sich in Christus Jesus zeigt, unserm Bruder und Herrn.
Römerbrief, Kapitel 8